fahr nun ans meer

Die Gedichte und die Bilder des Bandes „fahr nun ans meer“ sind Gegenentwürfe zu einer Welt voller Hass und Krieg und Kälte. Mag sein, dass Menschen sich nach dem anderen sehnen, nach Wärme, Liebe und Geborgenheit. Und mit eben diesen Botschaften empfangen die Metaphern über Meer und Strand und Licht und Lust die Lesenden. Wenn z. B. im Gedicht „blickfang“ die Alliteration „seesucht sehnsucht“ ins Offene lenkt, können die Gedanken der Lesenden mit dem verborgenen Blick des rothaarigen Mädchens über alle wogenden Horizonte strömen. So nähern sich Gedicht und Bild im Eigenständigen, so laden Assonanz und Aquarell zum Verweilen ein.
Die inzwischen leider verstorbene saarländische Lyrikerin Martina Merks-Krahforst schrieb 2017 zur Erstausgabe des Buches dies: „Johann Voß ist ein Klangkünstler, ein Klang-Ästhet. Jede Leserin, jeder Leser sollte seine Gedichte laut lesen – so entfalten sie ihre volle klangliche Schönheit. (…) Dieser Band ,fahr nun ans meer‘ ist ein einziger wellender Gesang auf die Liebe, eine Liebeserklärung an die Welt, besonders an die Frauen, an die Natur, vor allem das Meer, an die Menschlichkeit.“
Der von Carola Burggraf künstlerisch illustrierte Band, ursprünglich 2017 im Verlag Die Werkstatt erschienen, erlebt jetzt eine Neuauflage in der „edition einwurf“.